Es gibt noch eine weitere Variante zum Maschen aufstricken. Diese Methode ergibt einen schönen festen und weichen Rand, der sich z.B. gut für Socken eignet. Allerdings rollt er etwas mehr als der Kreuzanschlag. Auch hier arbeiten wir von links nach rechts.
Für den Anfang ist eine Schlinge nötig. Es sind beide Varianten möglich, ich empfehle aber die Variante 2. Strickt man nach dem Aufschlingen die erste Masche rechts, ergibt es auf beiden Seiten einen feinen Knoten, was saubere Ecken ergibt.
Dann machen wir die zweite Masche wie beim Aufstricken Variante 1.
Jetzt sind wir in der Ausgangsposition für die dritte Masche.
Wir stechen aber nicht in die auf der Nadel hängende Schlinge, sondern hinter der Schlinge zwischen Stricknadel und Faden durch und ziehen da eine neue Masche heraus.
Das ging jetzt etwas schnell, oder? Also nochmals, ganz langsam.
Hinter der letzten Schlinge, die mit Vorteil noch nicht straff angezogen ist, einstechen. Auf den Fotos ist jetzt gut zu erkennen, wie das genau gemeint ist. Faden holen, durchziehen
und schon haben wir wieder eine Masche mehr. Diese auf die linke Stricknadel hängen.
Nun noch ein paar Kniffe, wie das Fingertechnisch am besten funktioniert. Nachdem die Schlinge auf die linke Nadel transferiert worden ist, mit der rechten Hand den Bogen unterhalb der Nadel fassen und etwas spannen. Nun mit der linken Hand mit Mittelfinger und Daumen nachfassen, die Stricknadel klemmen wir mit den übrig bleibenden zwei Fingern. Der Zeigerfinger ist ja mit der Wolle besetzt. So haben wir eine wunderbare Ausgansposition um die nächste Masche herauszustricken. Die lose Schlinge ziehen wir mit der neu herausgestrickten Masche an. Nicht verzagen, nach ein paar langsamen Versuchen geht das sehr flüssig.
Und so sieht der Anschlag fertig aus. Einmal von vorne und darunter von hinten.
Wichtig: Die erste Reihe, die wir danach stricken ist eine Hinreihe!