Montag, 10. Januar 2011

Zurückstechen (rückwärts "stricken")

Manchmal muss man eine ganze Reihe korrigieren, da lohnt es sich nicht die Nadel rauszureissen und zu ribbeln. Zurückstechen oder rückwärts stricken, wie ich auch oft zum Spass sage, ist da die bessere Lösung.

Oder man hat keinen Sicherungsfaden, musste tatsächlich ein grosses Stück aufribbeln und danach die Maschen wieder einsammeln. Das klappt selten auf Anhieb korrekt und ohne verdrehte Maschen. Ausser man riskiere dabei gerne auch noch Laufmaschen zu produzieren.

In diesem Falle lohnt es sich die Maschen einfach mal aufzusammeln und auf die Nadel zu nehmen wie sie grad kommen. Danach eine Reihe zurückstechen und schon sind alle Maschen richtig auf der Nadel.

Also zeig ich jetzt hier wie das Zurückstechen funktioniert.
Das klappt mit allem Maschen, ob Randmasche, rechte oder linke Masche.

Beim Zurückstechen arbeitet man in die andere Richtung, also von links nach rechts.
Fangen wir also mit der letzten Randmasche an.

Wir halten die Arbeit wie zum normal stricken und stechen mit der linken Nadel in die gestrickte Masche ein. Also nicht die auf der Nadel, sondern die darunter.


Dann schubsen wir die rechte Nadel zurück


und haben die "alte" Masche auf der linken Nadel.


Das ging jetzt schnell, gell? Und auch noch alles unter dem Daumen.
Also nochmals, diesmal ohne Verdeck.

Wir stechen in die gestrickte Masche ein.


Einfach von vorne schön mitten hinein und packen so die "alte" Masche auf die linke Nadel.
Dann ziehen wir die rechte Nadel zurück.


Seht ihr die Masche die sich auflöst?


Durch straffziehen des Wollfaden löst sich die Masche ganz auf.


Das geht auch mit links gestrickten Maschen.
Auch da einfach von vorne in die "alte" gestrickte Masche einstechen


die Masche auf die linke Nadel packen


rechte Nadel zurückziehen


und wir haben eine linke Masche zurückgestochen.
Also genau gleich wie bei rechten Maschen.